Wissen
Sex im Kopf
Um Sex vermeintlich besser und intensiver zu erleben, greifen immer mehr Menschen auf stimulierende Substanzen, Medikamente und Drogen zurück. Doch das birgt auch Gefahren.
- Produktionsland und -jahr:
- Deutschland 2025
- Datum:
- Sendetermin
- 09.01.2025
- 21:00 - 22:00 Uhr
Menschen nutzen seit Urzeiten Substanzen, um ihre sexuelle Performanz zu verbessern. Diese wirken meist auf das Gehirn. Das Ziel: intensivere Gefühle und mehr Ausdauer beim Liebesspiel. Denn Sex spielt sich in erster Linie im Kopf und nicht in den Genitalien ab.
Anziehung und Lust
Sex und Rauschzustände haben unsere Evolution und Kultur geprägt. Die körpereigenen Botenstoffe wie Dopamin und Serotonin spielen eine entscheidende Rolle bei Anziehung und Lust. Manche Menschen greifen für intensivere sexuelle Intimität oder den ultimativen "Kick" auch auf chemische Substanzen zurück.
Doch der sogenannte Chemsex hat gefährliche Seiten – Abhängigkeit und riskanter, ungeschützter Sex haben gravierende Folgen für die Gesundheit. Dabei kann Sex auch ohne Drogen intensiviert werden.
Wie beeinflussen Drogen unser Sexualverhalten?
Welche chemischen Reaktionen lösen sie im Körper aus, und warum gibt es diesen menschlichen Hang zum Rausch? Können wir die komplexe Welt der menschlichen Lust mit ihren biochemischen Auswirkungen schon hinreichend erklären? Und welchen Einfluss haben die verschiedenen Substanzen auf unser Gehirn und Verhalten?
Über "Sex im Kopf" in all seinen Facetten diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen.
Gäste
Daniel Deimel hat eine Forschungsprofessur für Gesundheitsförderung und Prävention an der Fakultät für Sozialwissenschaften der TH Nürnberg inne. Seine Schwerpunkte liegen in der sozialwissenschaftlichen HIV- und Suchtforschung.
Ann-Marlene Henning studierte Neuropsychologie und arbeitet heute als Sexologin und Autorin. In ihrer Flensburger Praxis unterstützt sie als Sexual- und Paartherapeutin Paare und Einzelpersonen.
Falk Kiefer ist Ärztlicher Direktor für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Suchtforschung und -therapie.