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scobel – Der Kampf gegen Viren
Es war der schnellste Wettlauf, den es in der Geschichte der Impfstoffentwicklung gab. Aber werden die ersten zugelassenen Vakzine gegen Corona auch die besten und sichersten Mittel sein?
- Produktionsland und -jahr:
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 04.02.2026
Bevor ein Impfstoff zugelassen wird, müssen Tests und Qualitätskriterien erfüllt werden. Gleichzeitig diskutieren Experten und Bürger die Vor- und Nachteile von Impfungen. Denn nicht nur Fakten, sondern auch Vertrauen und Risikoabwägungen spielen eine Rolle.
Gefahr von Spätfolgen
Wegen der exponenziellen Verbreitung der SARS-CoV-2-Viren und der Gefahren, die von ihnen insbesondere für Risikogruppen ausgehen, wurden die Abläufe für die Zulassung eines neuen Impfstoffs beschleunigt. Nun hoffen viele Menschen, dass die Vakzine erfolgreich wirken - ohne starke Nebenwirkungen oder gar Spätfolgen hervorzurufen.
Der Einsatz eines neuen, nicht lang getesteten Impfstoffs birgt immer die Gefahr unabsehbarer Spätfolgen. Dennoch waren Impfungen gegen gefährliche Infektionskrankheiten in der Vergangenheit häufig sehr erfolgreich. So konnten beispielsweise die Pocken durch konsequente Impfprogramme weltweit bis 1980 effektiv besiegt werden.
Chancen und Möglichkeiten
Seit bekannt ist, dass eine Reihe von Krebserkrankungen die Folge von Infektionen mit Viren ist, arbeitet man in der Forschung an neuen Impfstoffen gegen Krebs. Dieser Forschung verdankt sich auch die neuartige mRNA-Virus-Impfung gegen COVID-19. Welche Chancen und Möglichkeiten liegen in diesem neuen Verfahren? Sind damit nicht nur neue Pandemien, sondern auch die jahrtausendealte Plage von Krebserkrankungen zu verhindern?
In der Gesprächssendung "scobel - Der Kampf gegen Viren" diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen einige Etappen der Impfgeschichte und stellt grundlegende Funktionen und Leistungen von verschiedenen Impfstoffen vor.
Gab es in der Vergangenheit auch Impfstoffe, die zunächst zugelassen und dann wieder vom Markt genommen wurden? Wie viele Impfungen gibt es eigentlich heute in Deutschland? Wer ist bereit, sich impfen zu lassen? Und wer lehnt Impfungen ab? Auch dazu gibt es wissenschaftliche Studien, die sich mit den Einstellungen der Bevölkerung zum Impfen beschäftigen. Und nicht zu vergessen: Impfungen sind ein riesiges Geschäft für Pharmafirmen, die in erster Linie wirtschaftliche Interessen verfolgen.
Gäste im Studio
Malte Thießen ist Historiker und leitet seit 2017 das LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte in Münster. Schwerpunkte seiner Arbeit sind unter anderem die Geschichte der Gesundheit, der Gesundheitsvorsorge und des Impfens. Er ist Autor des Buches: "Immunisierte Gesellschaft, Impfen in Deutschland im 19. Und 20. Jahrhundert“.
Odette Wegwarth studierte Psychologie an der Universität Potsdam und ist aktuell Forschungsgruppenleiterin im Zentrum für Adaptive Rationalität am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind unter anderem medizinische Risikokompetenz und evidenzbasierte Entscheidungsfindung.
Fred Zepp ist Humanmediziner und seit 1998 Direktor der Universitätskinderklinik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, sowie Mitglied der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut in Berlin. Seine Arbeitsschwerpunkte dort sind unter anderem Pädiatrische Immunologie und Infektiologie, Impfstoffentwicklung sowie Epidemiologie.