Wissen
Brauchen wir mehr Erziehung?
Erziehung ist die Grundlage unseres Sozialverhaltens. Und so entscheidet die Qualität der Erziehung über Lebenschancen. Gute Erziehung für alle ist daher die Grundlage für Gerechtigkeit.
- Produktionsland und -jahr:
- Deutschland 2024
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 17.10.2029
Doch gute Erziehung ist nicht klar definiert. Die Vorstellung davon verändert sich mit der Zeit, aber auch von Kultur zu Kultur. Der autoritäre Erziehungsstil wird bei uns von vielen abgelehnt. Stattdessen kultivieren wir eher ein hierarchiefreies Miteinander.
Wie viel Erziehung braucht ein Kind?
An der Erziehung eines Menschen sind viele beteiligt: Familienmitglieder, aber auch Institutionen wie Kindergarten, Schule und Vereine. Entsprechend vielfältig sind die Erziehungsstile und die Wirksamkeit. Eine einheitliche Vorstellung von einer guten Erziehung gibt es weder innerhalb eines Kulturraums, geschweige denn über kulturelle Grenzen hinweg.
Antipädagoginnen und Antipädagogen weisen sogar jede Form der erzieherischen Intervention als Manipulation oder gar Gewalt zurück. Wie viel Erziehung braucht also ein Kind? Und wer sollte sie leisten: Die Familie oder Institutionen wie die Schule? Darüber diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen:
Gäste
Sabine Andresen leitet den Fachbereich Sozialpädagogik & Familienforschung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Sie ist Präsidentin des Deutschen Kinderschutzbundes und Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Institutes für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung.
Uta Hauck-Thum ist Professorin für Grundschulpädagogik und-didaktik an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. In ihrer Forschung konzentriert sie sich auf schulische Transformationsprozesse im Bereich Bildungsgerechtigkeit, Digitalität und Nachhaltigkeit. Ihr Ziel ist ein Bildungssystem, in dem alle Kindern die für ihre Zukunft wichtigen Kompetenzen erwerben können.
Oskar Jenni ist Kinder- und Jugendmediziner und Co-Leiter der Abteilung für Entwicklungspädiatrie am Universitäts-Kinderspital Zürich. Schwerpunkte seiner Forschung sind Entwicklung und Verhalten von Kindern und Jugendlichen in den Bereichen Kognition, Sprache, Sozialverhalten. Er engagiert sich für mehr gesellschaftliche Akzeptanz und Wertschätzung der Vielfalt von Kindern.