Wissen

scobel: Gesund durch KI

Künstliche Intelligenz wird die Medizin revolutionieren. Algorithmen und neuronale Netzwerke eröffnen ungeahnte Möglichkeiten für Prävention, Früherkennung, Diagnose und Therapie.

Produktionsland und -jahr:
Deutschland 2024
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 06.06.2029

Schon heute kann die KI in beliebig vielen Patientendaten Muster erkennen. Sie analysiert in kürzester Zeit Symptome, Therapien und Krankheitsbilder von vielen Patienten und zieht daraus Rückschlüsse auf die richtige Therapie für den Einzelnen.

Deutlich bessere Heilungschancen

Durch die Kombination von Patienteninformationen zu Alter, Geschlecht oder Konstitution mit den Daten zu Symptomen, Diagnose, Krankheitsverlauf und Therapie entsteht durch den Einsatz von KI ein deutlich individuelleres und präziseres Bild von Erkrankungen und deren Entstehen. Im Ergebnis bedeutet das die Möglichkeit einer auf den einzelnen Menschen passgenau abgestimmten Behandlung mit deutlich besseren Heilungschancen.

Bessere Möglichkeiten zur Früherkennung

Auch die Prävention wird vom Einsatz der neuen Technologien massiv profitieren. Sogar zum frühestmöglichen Zeitpunkt, wenn es zum Beispiel darum geht, bestimmte genetische Dispositionen zu erkennen und auszuschalten. Mit der Einführung der elektronischen Patientenakte könnte Deutschland eine Vorreiterrolle in der medizinischen Forschung einnehmen. Heute schon helfen neuronale Netzwerke und Algorithmen bei der Früherkennung verschiedener Krebsarten und bei der Entwicklung einer individuellen Therapie.

Millimetergenaue Eingriffe

Nahezu unbegrenzte Möglichkeiten ergeben sich auch in der Diagnostik. Schon bald könnte es Ärzten weltweit möglich sein, mit Augmented-Reality-Brillen direkt in den menschlichen Körper zu blicken. Ärzte sind mittels KI-Apps in der Lage, Laborergebnisse sehr viel schneller auszuwerten und personalisierte Therapieempfehlungen zu geben. KI gesteuerte Robotik unterstützt Chirurgen bei komplexen Eingriffen, bei denen es um Millimetergenauigkeit geht.

Wunderbare neue Medizinwelt? Sind die Daten, auf deren Basis KI-Systeme lernen, ausreichend vielfältig? Welche ethischen oder datenschutzrechtlichen Fragen werden zu klären sein? Über diese und andere relevante Fragen diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen.

Gäste

Britta Böckmann

Britta Böckmann hat eine Professur für medizinische Informatik an der Fachhochschule Dortmund. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Telemedizin und Telematik, Entscheidungsunterstützung und KI sowie e-health. Sie leitet außerdem ein interdisziplänres Forschungsprojekt zum Einsatz von KI in der Medizin an der Universität.

Eva Wolfangel

Eva Wolfangel ist Kulturwissenschaftlerin und Journalistin. Ihre Themen sind Technikethik, KI und Digitalisierung. Veröffentlicht werden ihre Arbeiten in großen Zeitungen und Magazinen und Deutschland und der Schweiz. Ihre Reportagen über künftige Technologien wurden vielfach mit Preisen ausgezeichnet. Sie beschäftigt sich aktuell unter anderem intensiv mit Fragen der Datenqualität und Datensicherheit beim Einsatz von KI in der Medizin.

Björn Ommer

Björn Ommer ist Physiker und Informatiker. An der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität hat er seit August 2021 die Professur des neu eingerichteten Lehrstuhls "Artificial Intelligence for Computer Vision & Digital Humanities. Außerdem ist er Professor an der Fakultät für Mathematik, Informatik und Statistik. Björn Ommer ist einer der führenden KI-Experten weltweit. Er ist maßgeblich an der Entwicklung einer Open-Source-Software beteiligt, die für den Einsatz von KI in der Medizin von großer Bedeutung ist.

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