Wissen
scobel - Update Landwirtschaft
Die Landwirtschaft steht vor drastischen Veränderungen. Klima- und Biodiversitätskrise erfordern tiefgreifende Reformen. Wie gut sind die bäuerlichen Betriebe vorbereitet?
- Produktionsland und -jahr:
- Deutschland 2022
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 06.04.2028
Der massive Wandel in der Landwirtschaft erfordert neue Landwirte, die in Ausbildung und Praxis den Herausforderungen des Klimawandels gewachsen sind. Dürreperioden, Bodenerosion durch Wind und Starkregen sowie steigende Temperaturen erfordern ein schnelles Umdenken und Handeln.
Wie zukunftsfähig ist die Landwirtschaft?
Wie gut sind Landwirtschaftsschulen und Universitäten vorbereitet? Kann die industrielle Landwirtschaft der einzige Weg sein, der die Ernährung sichert, indem sie möglichst günstig möglichst hohe Erträge produziert? Wie steht es mit Lehrinhalten, die sich mit nachhaltigen Produktionsabläufen befassen? Was bedeutet das für Landwirte in ihren Betrieben?
Landwirte stehen massiv in der Kritik – doch ist diese Kritik auch gerechtfertigt? Die öffentliche Debatte über Tierwohl, Missbrauch von Pestiziden und Düngemitteln, aber auch die steigende Zahl großer Agrarbetriebe hat zu negativen Narrativen geführt. Wie zukunftsfähig ist die Landwirtschaft, und wie modern darf sie eigentlich sein angesichts weitreichender Einschränkungen durch Verordnungen, die die Politik diktiert? Wohin geht die Entwicklung – eher zurück zur Tradition oder doch hin zum Hightech-Betrieb, bei dem Roboter die Feldarbeit (mit-)erledigen? Und welche Tendenzen und Trends gibt es, die zu einer Lösung der drängendsten Probleme führen könnten?
Gert Scobel diskutiert mit seinen Gästen über die Zukunft der Landwirte zwischen Klimaschutz und Effizienz, städtischer Foodfabrik und regionalem Biobauernhof.
Gäste
Andrea Beste ist Geografin, Agrarwissenschaftlerin und berät als Bodenexpertin Landwirte und Landwirtschaftliche Initiativen. Sie ist unter anderem Mitglied der beratenden Expertengruppe zum Ökolandbau der EU-Kommission und gehört als Mitglied dem Europäischen Netzwerk von Wissenschaftlern für soziale und ökologische Verantwortung ENSSER an.
Cornelia Weltzien leitet seit 2015 die Abteilung Technik im Pflanzenbau am Leibniz Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB) und den Lehrstuhl Agromechatronik an der Technischen Universität Berlin. In ihren Forschungsprojekten am ATB konzentriert sie sich auf die Entwicklung neuer Verfahren und technischer Lösungen, die einen effizienten Ressourceneinsatz in der Landwirtschaft ermöglichen.
Benedikt Boesel ist Landwirt und bewirtschaftet einen Hof in Brandenburg. Der ehemalige Bänker beschäftigt sich mit der Rolle der Landwirtschaft angesichts der globalen Klimakrise. Er arbeitet mit Partnern aus Wissenschaft und regenerativer Landwirtschaft, an neuen Wegen für die Agrarbranche. Benedikt Boesel ist Mitglied des Think Tank 30 der Deutschen Gesellschaft Club of Rome.