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Baustelle Bürokratie - Warum Großprojekte scheitern
Zu spät, zu teuer, zu komplex: Wenn der Staat baut, droht oft Chaos. Ob in Berlin, Hamburg oder Stuttgart - Experten sind sich einig: Der Fehler bei deutschen Großprojekten liegt im System.
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Zu spät, zu teuer, zu komplex: Wenn der Staat baut, droht oft Chaos. Ob in Berlin, Hamburg oder Stuttgart - Experten sind sich einig: Der Fehler bei deutschen Großprojekten liegt im System.
Bürokratie sorgt für Schneckentempo
Komplizierte Genehmigungsverfahren, Planungschaos und endlose Gerichtsverfahren – die Bürokratie steht deutschen Großbaustellen häufig im Weg. Für europäische Infrastrukturvorhaben bedeutet das: Die Nachbarländer bauen, Deutschland plant noch.
Großprojekte können fristgerecht fertiggestellt werden - das zeigen Beispiele wie etwa der Schweizer Gotthard-Basistunnel. "Deutschland hinkt bei vielen Projekten völlig hinterher. Gar keine Frage, die Ursachen sind mannigfaltig. Einerseits der Föderalismus, unterschiedliche Interessen, andererseits auch teilprivatisierte Organisationen", bedauert Reiner Holznagel vom Bund der Steuerzahler. Häufig geraten wirtschaftliche und ökologische Interessen miteinander in Konflikt.
Building Information Modeling: Ein Lösungsansatz?
Vielerorts gibt es Widerstand aus der Bevölkerung. Der Ruf nach mehr Transparenz und einer professionelleren Bürgerbeteiligung wird in Fachkreisen immer lauter. "Building Information Modeling" (BIM), eine digitale Planungsmethode, könnte helfen, dass große Bauvorhaben künftig besser gelingen. Doch der Einsatz kommt hierzulande nur schleppend voran. Gespräche mit Bauherren, Bauexperten und Betroffenen zeigen auf, warum öffentliche Großprojekte so häufig aus dem Ruder laufen und was die Lösungsansätze sein könnten.