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Inflation: Das gierige Biest
In Deutschland ein Trauma seit der Hyperinflation von 1923. Heute treiben Milliardenschulden aus Coronapandemie, Ukrainekrieg und Klimakrise die Preise erneut in die Höhe. Dabei gehört Inflation schon immer zur Wirtschaft - genauso wie ihre sozialen Folgen.
- Produktionsland und -jahr:
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 31.08.2028
Wenn die Preise für den alltäglichen Bedarf wie Energie, Mieten und Lebensmittel steigen, haben Verbraucher zum Monatsende weniger Geld auf dem Konto. Um die Mehrausgaben zu kompensieren, müssten die Löhne steigen.
Preise werden in die Höhe getrieben
Landesweit streiken Beschäftigte schon seit Monaten für mehr Geld. Doch höhere Gehälter bedeuten für die Unternehmen auch höhere Kosten, die sie wieder auf die Warenpreise abwälzen. Das Ergebnis: Alles wird noch teurer. Die Lohn-Preis-Spirale kommt in Gang. "Im Unterschied zur Hyperinflation der 1920er-Jahre haben wir heute nicht nur einen Preisschock, sondern gleich mehrere.
Energie ist teurer geworden, aber auch viele Rohstoffe und Lebensmittel. Die Situation heute ist viel komplizierter als damals", meint etwa die Wirtschaftswissenschaftlerin Isabella Weber. Und noch etwas könnte die Inflation antreiben: Konzerne, die Preise künstlich in die Höhe treiben und so Rekordgewinne erzielen – eine "Gierflation" also.
Bei jeder Inflation gibt es auch Gewinner
Wer ein Haus baut oder eine Wohnung kauft, macht in der Regel Schulden. Und wer Schulden hat, dem kann steigende Inflation helfen. Die größten Schuldner dieser Welt sind Staaten. Was tun sie, um die Geldentwertung in den Griff zu bekommen?
Die Dokumentation "Inflation – Ein gieriges Biest" beschäftigt sich neben der aktuellen Situation an der Preisfront auch mit historischen Inflationen etwa in den 1970er-Jahren, spürt Profiteuren der Preissteigerungen nach und fragt, ob Immobilien oder gar Kryptowährungen sichere Bollwerke gegen die Inflation oder reine Spekulationsblasen sind.