Kultur

"Kulturzeit" vom 17.03.2025: Frieden schaffen mit Waffen? Debatte um die Bundeswehr

Die Themen der Sendung: Bundeswehr, Naher Osten - Gespräch mit Andreas Reinicke, Künstler in Syrien, Nachruf Peter Bichsel, Film "Das Licht", Klüpfel-Krimi.

Produktionsland und -jahr:
Deutschland 2025
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 17.06.2025

Die Themen der Sendung:

Aufrüsten für den Frieden? Debatte um die Bundeswehr

Im Kreml sitzt ein Mann, der nur die Sprache von Macht und Abschreckung versteht. Und im Weißen Haus einer, der Europäer und Deutsche nun zwingt, selbst Verantwortung für die Verteidigung zu übernehmen. Plötzlich gibt es politische Entscheidungen zugunsten der Finanzierung von Aufrüstung. Die Bundeswehr und ihre Kriegstauglichkeit ist als Thema omnipräsent. Doch wie kriegstauglich will Deutschland sein? Sind wir nach Jahrzehnten des Runterwirtschaftens und der Missachtung der Bundeswehr bereit, nicht nur Geld, sondern auch Liebe und Respekt in unsere Streitkräfte zu stecken? Und was genau wollen wir damit erreichen? Fragen an den Schriftsteller Steffen Kopetzky und den Militärhistoriker Sönke Neitzel.

Geberkonfernz für Syrien - Gespräch mit Andreas Reinicke

Bei der jüngsten Geberkonferenz für den Wiederaufbau Syriens nach dem Sturz von Langzeitmachthaber Baschar al-Assad hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen neue Hilfen in Höhe von bis zu fast 2,5 Milliarden Euro zugesagt. Mehr als 130.000 verschwundene Männer, Frauen und Kinder gehen auf das Konto des gestürzten syrischen Diktators. Jetzt ist Ahmed al-Scharaa an der Macht, einst Al-Kaida-Terrorist. Er will Syrien einen. Tatsächlich machen bewaffnete Milizen Jagd auf Alawiten, der muslimischen Minderheit im Westen des Landes. Tausende werden getötet, vertrieben. Die Alawiten entwickelten sich aus den schiitischen Wurzeln des Islams, auch Assad ist Alawit. Seit Tagen fliehen sie, blicken sorgenvoll auf das neue Syrien. Wir sprechen mit Andreas Reinicke, Direktor des Deutschen Orient-Institus und ehemaliger EU-Sonderbeauftragte für den Friedensprozess im Nahen Osten, über die Zukunft Syriens.

Syrien: Die junge Kulturszene von Aleppo

Natalie Bahhade ist 28 Jahre und DJ. Doch Auflegen traut sich kaum noch jemand in Aleppo seit dem politischen Machtwechsel im Dezember. Aleppo war die erste syrische Großstadt, die an die islamistische HTS fiel.

"Das Licht" von Tom Tykwer

Das Leben einer dysfunktionalen Familie aus Berlin-Charlottenburg beginnt sich durch eine syrische Putzkraft mit mysteriösen Absichten zum Positiven zu verändern. Das epische Drama kreist um die Krankheiten der modernen Gesellschaft und die Widersprüche einer linksliberalen Mittelschicht. Mit spektakulären Regieeinfällen - etwa verwegene Kamerafahrten oder Musical-Einlagen - und prominenten Darstellern wie Nicolette Krebitz oder Lars Eidinger: "Das Licht" kommt am 20. März in Deutschland und Österreich und am 27. März in der Deutschschweiz in die Kinos.

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Kultur -

Berlinale-Eröffnungsfilm "Das Licht"

Tom Tykwer porträtiert eine dysfunktionale Familie, die durch eine geheimnisvolle Haushälterin aus Syrien auf eine unerwartete Probe gestellt wird.

Zum Tod von Schriftsteller Peter Bichsel

Der Schweizer Autor Peter Bichsel ist kurz vor seinem 90. Geburtstag gestorben. Den Tod am 15. März bestätigte sein Verlag Suhrkamp in Berlin. Er war Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. Bichsel war ein Meister des Erzählens, der sich auch politisch engagierte. Im Februar gab er der Zeitung seines Heimatortes noch ein Interview. "Ich sterbe gerne, das macht mir keine Schwierigkeiten", sagte er nach Angaben der "Solothurner Zeitung". Zuletzt veröffentlichte Bichsel die Erzählbänder "Die schöne Schwester Langeweile" (2023) und "Im Winter muss mit Bananenbäumen etwas geschehen" (2021). 1996 war Bichsel Mainzer Stadtschreiber.

Bekannt wurde Bichsel 1964 mit seinem Erzählband "Eigentlich möchte Frau Blum den Milchmann kennenlernen". Bichsel war wie etwa Ingeborg Bachmann oder Günter Grass auch Mitglied der Gruppe 47, deren Ziel nach dem Zweiten Weltkrieg die Aufklärung und Erziehung der Menschen in Deutschland zur Demokratie war. Er engagierte sich später als Redenschreiber für einen sozialdemokratischen Schweizer Minister und nahm gegen Ausländer-Hetzkampagnen oder Ansinnen zur Verschärfung des Asylrechts Stellung. Bichsel lebte in Solothurn rund 70 Kilometer südlich von Basel. Dort gründete er 1978 die Solothurner Literaturtage, die jedes Jahr Pfingsten Autoren, Verlage und Publikum zusammenbringen.

"Kluftinger"-Star Volker Klüpfel solo

Volker Klüpfel veröffentlicht seinen ersten Solo-Krimi. Mit einer ukrainischen Reinigungskraft als Ermittlerin und einem schreibblockierten Jung-Schriftsteller als Assistent. "Wenn Ende gut, dann alles" ist ein großer Spaß.

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