Kultur
"Kulturzeit" vom 02.10.2024: "Joker 2": Gaga und Phoenix vereint im Wahnsinn
Die Themen der Sendung: der neue Joker-Film "Folie à Deux", Lage im Libanon - Gespräch mit Daniel Böhm, Wolfram Eilenbergers "Geister der Gegenwart", "Music of the Mind": Yoko Ono im K20 in Düsseldorf, 100 Jahre Robert Frank.
- Produktionsland und -jahr:
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 02.01.2025
Die Themen der Sendung:
"Joker 2: Folie à Deux" mit Lady Gaga und Joaquin Phoenix
Am Ende des ersten "Joker"-Films landet Arthur Fleck (Joaquin Phoenix) im sogenannten Arkham Asylum, der Nervenheilanstalt von Gotham City. Dort trifft er auf die Psychiaterin Harleen Quinzel (Lady Gaga). Durch diese Begegnung und den Einfluss des Jokers wird aus ihr schließlich Harley Quinn. Das Sequel von Regisseur Todd Phillips wird aufgrund der tänzerischen Elemente des ersten Teils sowie der Besetzung der Harley Quinn mit Lady Gaga als Musical umgesetzt. Der Titel des Film "Folie à deux" bedeutet übersetzt so viel wie "Wahnsinn zu zweit" und ist Ausdruck für eine psychotische Störung, bei der sich nahestehende Personen gemeinsame, wahnhafte Vorstellungen entwickeln.
Lage im Libanon - Gespräch mit Daniel Böhm
Ungeachtet des iranischen Raketen-Großangriffs und internationaler Aufrufe zu einer Waffenruhe hat Israel seine Angriffe im Libanon fortgesetzt. Israel bombardierte erneut südliche Vororte von Beirut. Hinzu kommt der Beginn einer Bodenoffensive. Eine Million Libanesen sind nach UN-Angaben direkt betroffen oder vertrieben worden. Wir sprechen mit dem Journalisten Daniel Böhm vor Ort über die Lage im Libanon.
Welches Denken kann uns leiten? - Wolfram Eilenbergers "Geister der Gegenwart"
Vom Wagnis, selbst zu denken. Welche Philosophie kann uns heute noch leiten? Vier Denkern traut Eilenberger das zu. Theodor W. Adorno, Susan Sontag, Michel Foucault und Paul K. Feyerabend. Warum? Weil sie, so seine These, dem zunehmend erstarrten Denken ihrer Zeit entkommen, um dem Verkrusteten eine neue Art der dialektischen Aufklärung entgegen zu setzen. Vorreiter von Jacques Derridas "Difference" - und damit Vorläufer von Posthistoire, Poststrukturalismus und Gender Studies. Ein kluges Buch.
"Music of the Mind": Yoko Ono im K20 in Düsseldorf
Sie ist eine gefeierte Konzeptkünstlerin, Filmemacherin und Musikerin: Yoko Ono, Witwe von John Lennon und eine der bedeutendsten Aktivistinnen der Friedensbewegung. Bereits vor ihrer Ehe machte sie sich einen Namen mit radikalen Performances und als Pionierin des Fluxus. Die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen präsentiert in Kooperation mit der Tate Modern ihr Werk in einer umfassenden Einzelausstellung. Die rund 200 Werke – darunter Installationen, Partituren, Filme und Fotografien – umspannen sieben Jahrzehnte und zeigen ihren Einfluss auf die zeitgenössische Kultur. "Yoko Ono – Music of the Mind" ist bis zum 16. März 2025 zu sehen.
100 Jahre Robert Frank
Es sind die letzten Abzüge, die der Schweizer Fotograf Robert Frank zu Lebzeiten von seinem Foto-Klassiker "The Americans" gemacht hatte - 40 Jahre lang lagen sie im Tresor, jetzt werden sie erstmals gezeigt. Der Kölner Galerist Thomas Zander ist damit betraut die Bilder zu verkaufen. Kostenpunkt zehn Millionen Dollar. Um die Bilder an den Mann zu bringen, ist Zander auch nach New York gereist zur Eröffnung der ersten Frank-Retrospektive nach seinem Tod vor fünf Jahren an keinem geringeren Ort als dem Museum of Modern Art. In Zusammenarbeit mit der "June Leaf and Robert Frank Foundation" wird alles versucht, das Vermächtnis von Frank am Leben zu erhalten. Dafür werden Bücher publiziert, Museen beschenkt und Kunstwerke platziert. Wird es gelingen die 84 Bilder zu verkaufen?