Kultur
"Kulturzeit" vom 20.02.2025: Tech-Milliardäre und ihre Lust am alten Rom
Die Themen der Sendung: Die neue Lust am alten Rom - Gespräch mit Aldo Cazzullo, syrische Kunstschaffende in Berlin, Berlinale Zoom: Mütter.
- Produktionsland und -jahr:
-
Deutschland 2025
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 30.04.2025
Die Themen der Sendung:
Die neue Lust am alten Rom - Gespräch mit Aldo Cazzulo
Bei Pressekonferenzen redet Mark Zuckerberg manchmal Latein, gibt seinem Avatar bei online-Treffen schon mal eine römische Toga und trug bei einer Meta-Konferenz ein T-Shirt mit dem Aufdruck "Aut Zuck aut nihil", eine Abwandlung des historischen Satzes "Aut Caesar aut nihil" - "Entweder Caesar oder nichts". Insbesondere bewundert er Augustus, der Rom nach Jahren des Bürgerkriegs wieder aufbaute und die Republik in ein Imperium verwandelte. Elon Musk gab sich auf X für kurze Zeit einen römischen Namen und redet ebenso gerne über Rom und das Imperium. Und die US-amerikanische Presse bezeichnet Donald Trump immer wieder als Julius Caesar, weil er einem Attentat entkam, auch wenn der Vergleich etwas hinkt, denn Caesar wurde ermordet. Die USA als das neue Rom? Der italienische Journalist Aldo Cazzulo beobachtet einen Hang der neuen Digitalherrscher wie Zuckerberg und Musk dazu, sich mit römischen Caesaren zu vergleichen und hat darüber das Buch "Ewiges Imperium. Wie das Römische Reich die westliche Welt prägt" geschrieben. Wir sprechen mit ihm über die neue Lust am alten Rom und inwieweit solche Vergleiche wirklich tragen.
Die "Manosphere" - Männlichkeit in den USA unter Trump
"Wann ist ein Mann ein Mann?", fragte Herbert Grönemeyer vor 40 Jahren in seinem berühmten Song. Die Antwort darauf wird gerade heftig diskutiert. Und fest steht: Das Männerbild ist wieder einmal im Wandel. Just, als man sich an den Windeln wechselnden Mann gewöhnt hatte, den modernen sensiblen Frauenversteher, der mit alten Klischees aufräumt, schlägt das Pendel wieder in die Gegenrichtung: Mit Donald Trump kommt eine Männerclique an die Macht, die Frauen lieber am Herd als im Beruf sieht und die mit archaischen Posen auftrumpft. Wie ernst muss man diese neue "Mannosphäre" nehmen?
Zwischen Hoffnung und Angst - syrische Kulturschaffende in Berlin
Ein Hauptthema des Bundestagswahlkampfes ist Migration und Abschiebung. Das betrifft in Deutschland auch Syrerinnen und Syrer, die hier leben und nach dem Sturz Assads im Dezember 2024 einem Wechselbad der Gefühle ausgesetzt sind: zwischen Hoffen und Bangen, wie es in ihrer alten Heimat weitergeht unter den neuen Machthaber. Wir haben vier syrische Kulturschaffende in Berlin getroffen.
Syrische Kulturschaffende in Berlin
Syrer in Deutschland leben zwischen Hoffen und Bangen, wie es in ihrer alten Heimat weitergeht. Wir haben vier Kulturschaffende in Berlin getroffen.
Berlinale Zoom: Mütter
Das System Familie und Mutter-Kind-Beziehungen in all ihren widersprüchlichen Facetten behandeln die Filme "Mothers Baby, "Hot Milk" und "Was Marielle weiß". In "Mothers Baby" von Johanna Moder versucht ein nicht mehr ganz junges, erfolgreiches Paar mit allen Mitteln ein Kind zu bekommen. Doch ist das Baby, das Juliane aus der Kinderwunschklinik mit nachhause bringt, wirklich ihr eigenes? In "Was Marielle weiß" entwickelt die Tochter eines erfolgreichen, aber schon längst entfremdeten Paares hellseherische Fähigkeiten und kann alles sehen und hören, was die Eltern (Julia Jentsch und Felix Kramer) tun. Und in dem Kurzfilm "Hot Milk" begleitet eine junge Frau ihre kranke Mutter nach Almería und macht in der sengenden Hitze Spaniens ihre eigenen Erfahrungen.