Gesellschaft
Die Schweizer Alpen – Bräuche, Käuze, Aberglauben (3/4)
Schreckhorn, Jungfrau, Gotthard – allein die Namen der Schweizer Alpengipfel sind sagenumwoben.
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Das Leben in diesen Alpentälern ist geprägt von Geschichten, Mythen und mitunter seltsamen Bräuchen.
Die vierteilige Doku-Serie «Die Schweizer Alpen – Bräuche, Käuze, Aberglaube» geht diesem eigentümlichen Alltag in traumhafter Kulisse nach.
Jasmin Gäumann möchte Königin werden. Das ist doppelt erstaunlich, denn einerseits hat die Schweiz mit Monarchien wenig am Hut und andererseits ist die junge Frau in einer Disziplin aktiv, die jahrhundertelang eine Männerdomäne war: Jasmin Gäumann ist Schwingerin. Der Schweizer Nationalsport ist eine Mischung aus Freistil- und Sumo-Ringen. Nur dass die Athletinnen und Athleten ins Sägemehl steigen, statt auf die Matten. Die Bernerin entstammt einer traditionsbewussten Familie. Ihr Vater und ihre Brüder waren auch im Schwingsport aktiv und sind es zum Teil heute noch.
Paul Eggimann ist in der Schwingerszene ein Begriff. Wenn das Schweizer Schwingvolk in die Zwilchhose steigt, dann ist diese Hose sehr oft ein Produkt aus Eggimanns Hand. Der Junggeselle hat das Handwerk von seinem Vater gelernt. Sein Stolz ist spürbar, wenn er über die Qualität seiner Arbeiten spricht. Eggimann weiss, worauf es ankommt. Vom Schnittmuster über die Stiche bis zum Gürtel ist alles handgemacht.
Wenn Hermann Zurbuchen zusammen mit seiner Frau Monika in den Alpen spazieren geht, geniesst er die Natur und das Zusammensein. Jedoch hat er immer ein aufmerksames Auge für die Blüten und Zweige, Moose und Gräser. Zurbuchen ist Wetterschmecker. Er sieht anhand der Hinweise in der Natur das Wetter voraus. Die ‘Wetterschmöcker’, wie sie vor allem im Kanton Schwyz vorkommen, haben in den Alpen eine lange Tradition. Mancher Landwirt verlässt sich auf die Prophezeiungen dieser kauzigen Gilde.