Vor dem Gericht in Avignon blockieren etwa 100 Frauen und einige Männer die Hauptstraße. Sie unterstützen Gisèle Pelicot in ihrem Kampf gegen sexuelle Gewalt und fordern einen gesellschaftlichen, kulturellen Wandel. Dominique Pelicot hat seine Frau jahrelang immer wieder mit Medikamenten bewusstlos gemacht, vergewaltigt und von anderen Männern vergewaltigen lassen. Die Taten wurden allesamt gefilmt. Der Prozess zieht viel Aufmerksamkeit nicht nur wegen der Grausamkeit dieses Verbrechens. Er hat eine Soliditätswelle ausgelöst und eine gesellschaftliche Debatte angestoßen. Herrscht in Frankreich eine "culture du viol", eine Missbrauchskultur? Nicht alle Männer sind Täter, aber fast alle Frauen können von Übergriffen durch Männer berichten. Sexuelle und sexualisierte Gewalt darf nicht folgenlos bleiben, die "Scham müsse die Seite wechseln", sagt Gisèle Pelicot, das Opfer, das die Opferrolle ablegt und durchgesetzt hat, dass das Verfahren nicht hinter verschlossenen Türen geführt wird, sondern die Männer und ihre Taten in der Öffentlichkeit bekannt werden.

Die Regierungsmannschaft von Donald Trump nimmt Gestalt an. In schneller Folge hat der designierte US-Präsident Nominierungen für wichtige Regierungsämter und Beraterposten bekanntgegeben. Eigentlich müssen zumindest einige von ihnen noch vom Senat bestätigt werden. Trump macht aber Druck auf seine Parteikollegen im Parlament, auf Abstimmungen zu verzichten und dafür auf eine Ausnahmeregelung zurückzugreifen, um seine Kandidaten schneller ins Amt zu hieven.

Loyalität zu Trump scheint bei der Wahl der Kandidaten Schlüsselqualifikation zu sein - und für einige Posten auch deren Fernsehtauglichkeit. Wen hat sich Trump für sein Kabinett, für Beraterrollen und wichtige Posten im Weißen Haus ausgesucht? Wir sprechen mit dem Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen.

Seit etwa zwei Jahrzehnten erforscht Eva Illouz, wie gesellschaftliche Einflüsse unsere Gefühle prägen. Ihre Bücher über die Liebe und über Konsumkultur sind Bestseller. In ihrem aktuellem Buch "Explosive Moderne" blickt Eva Illouz auf unsere aufgewühlte Zeit aus der Perspektive der Gefühle. Wir haben sie in Paris getroffen und mir ihr über ihr Buch und über den Konflikt im Nahen Osten gesprochen.

Wenn in Gera der Theaterpreis "Der Faust" verliehen wird, liegt eine Sensation in der Luft. Der Preis für die beste Schauspielinszenierung könnte an eine Antigone-Inszenierung des Theaters Plauen-Zwickau gehen.