Kultur
"Kulturzeit" vom 30.10.2024: USA vor der Wahl - ein Land am Scheideweg
DIe Themen der Sendung: USA vor der Wahl - Gespräch mit Jill Lepore, Ist Country-Musik rassistisch?, kenianischer Film "Nawi", "Thalassa! Thalassa", Staatspreis NRW an Tote Hosen.
- Produktionsland und -jahr:
- Deutschland 2024
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 12.01.2025
Die Themen der Sendung:
Jill Lepore zur US-Wahl 2024
So offen war eine US-Präsidentschatfswahl noch nie. Welche Bevölkerungsgruppen in welchen Swing-States werden die entscheidenden sein? Werden es die Swifities sein? Die Gen Z? Oder werden es Frauen und Minderheiten sein? Und welche Wahlthemen werden ausschlaggebend sein? Wenn es jedenfalls um Wirtschaft und Migration geht, da hat Trump zurzeit die Nase vorne. Viele Fragen, die seit Wochen anhand von Zahlen und Statistiken analysiert werden. Doch wie beim Sport ist auch bei diesen US-Wahlen bis zum Schluss alles völlig offen. Wir sprechen mit der Historikerin Jill Lepore über die Stimmung in den USa vor der Wahl am 5. November.
Ist Country-Musik rassistisch?
US-Popmusik Superstar Beyoncé hat es mit ihrer Platte auf Platz eins der Country-Musik-Charts geschafft. Dennoch wurde Beyoncé nicht für den jährlichen Country-Musik-Award nominiert. Wie viel Rassismus wird in der Country-Szene gelebt? Eine Spurensuche in Nashville, Heimat der Country-Musik.
Film "Nawi" geht für Kenia ins Oscar-Rennen
Der Film "Nawi" geht als Beitrag Kenias in das Rennen für den besten internationalen Film bei den 97. Oscars. Das Besondere: Co-Produzenten des Films sind Prinz Ludwig von Bayern sowie Katja Eichinger, die Witwe des legendären Bernd Eichinger. Die Regisseure kommen aus Ingolstadt. Prinz Ludwig engagiert sich seit Jahren in Kenia für Bildung und Emanzipation. Der Film behandelt das Thema Kinderehen, Hauptdarstellerin ist eine 14-Jährige aus dem Norden Kenias, die bei Learning Lions - dem Projekt des Prinzen von Bayern - zur Schule geht. Ein aufwühlender Film, der Ende Oktober bei den Hofer Filmtagen erstmals gezeigt wurde. Am 17. Dezember entscheidet sich, ob er in die Endauswahl für die Oscars kommt.
Ausstellung "Thalassa! Thalassa" in Lausanne
Die Schau im kantonalen Kunstmuseum in Lausanne, MCBA, beleuchtet das Verhältnis des Menschen zum Meer – ausgehend vom 19. Jahrhundert bis heute. Sie fragt, welche Bilder (wortwörtlich) figurative Künstler*innen geschaffen haben, die unsere Vorstellung von Meer prägen. Dabei sollen auch ökologische und geopolitische Aspekte mit berücksichtigt werden angesichts der Zerstörung von Ökosystemen und Konflikten, die sich rund um Meeresgrenzen abspielen. Schließlich kommt auch der technische Wandel zur Sprache, indem Erfindungen wie Unterwasserfahrzeuge oder -kameras unsere Wahrnehmung des Meeres verändert haben und Nachhall finden in der Kunst.
Die Toten Hosen mit NRW-Staatspreis geehrt
Die Toten Hosen sind mit dem Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen geehrt worden. "Die Toten Hosen waren immer laut und sie sind laut. Sie sind laute Stimmen für Demokratie und gegen Fremdenfeindlichkeit, gegen Antisemitismus und gegen rechtsextreme Gewalt", sagte Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) bei der Verleihung der höchsten Auszeichnung des Landes in Düsseldorf. Nicht nur ihre Musik bewege und begeistere seit mehr als 40 Jahren Millionen von Menschen über Generationen und alle sozialen Unterschiede hinweg. Die Band engagiere sich mit ihrer Musik, mit Worten und genauso mit Taten. "Sie gehören schon heute zum kulturellen Erbe und vertreten viele Werte, die auch für Nordrhein-Westfalen wichtig sind", sagte Wüst.
Schon seit vielen Jahren liegt der Band um Andreas Frege (Campino), Andreas von Holst (Kuddel), Michael Breitkopf (Breiti), Andreas Meurer (Andi) und Stephen George Ritchie (Vom) neben der Musik der Einsatz für Menschen in Armut und schwierigen sozialen Lagen am Herzen. Sie engagiert sich in der Entwicklungs- und Flüchtlingshilfe ebenso wie in der Obdachlosenhilfe.