Kultur

"Kulturzeit" vom 17.02.2025: Wie Menschen mit Migrationshintergrund wählen

Die Themen der Sendung: Migranten als politische Macht, Vertrauenskrise? - Gespräch mit Stephan Lamby, Gedenken an Alexej Nawalny, Berlinale Zoom, Nachruf auf Gerhart Baum.

Produktionsland und -jahr:
Deutschland 2025
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 30.04.2025

Die Themen der Sendung:

Bundestagswahl: Migranten als politische Macht

Bei der Bundestagswahl könnten zum ersten Mal migrantische Milieus zum Gamechanger werden. Doch ausgerechnet sie werden von Populisten umworben. Untersuchungen zeigen, dass keineswegs ausgemacht ist, dass migrantische Wähler SPD, CDU, FDP, GRÜNE oder die Linke wählen. Seit Jahren haben die etablierten Parteien es versäumt, Migranten gezielt anzusprechen. Das machten als Erste ausgerechnet AfD und BSW. Sie erkannten die Lücke und nahmen sie gezielt ins Visier. Um ihre Botschaften zu lancieren, nutzen AfD und BSW vor allem Social-Media-Plattformen. Können Sie nun die Ernte ihres Werbens einfahren?

Migrantische Communitys stellen einen bedeutenden Teil der deutschen Bevölkerung dar. Bis 2030 wird mehr als die Hälfte der Wähler einen Migrationshintergrund haben. Eine demografische Entwicklung, die die politische Landschaft verändern wird. Noch ist nicht klar in welche Richtung. Der Soziologe Özgür Özvatan untersucht die politische Beteiligung und Ansprache von Migranten seit vielen Jahren. Er plädiert für ein Bewusstsein dafür, Migranten als demokratische Kraft endlich ernst zu nehmen und aktiv in den politischen Diskurs einzubeziehen.

Vertrauenskrise - Gespräch mit Stephan Lamby

Für die WDR-Dokumentation "Die Vertrauensfrage. Wer kann Deutschland regieren?" hat der Fernsehjournalist Stephan Lamby zusammen mit Christian Bock die Kanzlerkandidaten im Bundestagswahlkampf 2025 begleitet. Lamby hat in den letzten 25 Jahren bereits mehrere Spitzenpolitiker porträtiert, darunter Angela Merkel, Joschka Fischer, Peer Steinbrück und Wolfgang Schäuble. Auch die Probleme der nun zerbrochenen Ampelkoalition hat er 2023 filmisch aufgearbeitet. Wir sprechen mit Stephan Lamby über die Vertrauenskrise und den Bundestagswahlkampf.

Gedenken an Alexej Nawalny

Ein Jahr nach dem Tod von Alexej Nawalny haben trotz drohender Repressalien hunderte Menschen das Grab des russischen Oppositionellen in Moskau besucht. Sie kamen am 16. Februar einzeln oder in kleinen Gruppen zum Borisowski-Friedhof in der russischen Hauptstadt und legten Blumen auf das Grab. Auch in Deutschland und weltweit wurde an Nawalny erinnert. Dessen Witwe Julia Nawalnaja forderte Exil-Russen zum Protest auf. Diese müssten auf die Straße gehen im Namen derjenigen in Russland, "die es nicht können", sagte Nawalnaja am 16. Februar bei einer Gedenkveranstaltung in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin. Sie dankte den Unterstützern ihres Mannes, die ihm in Russland trotz drohender Repressalien gedachten. "Hier können wir uns frei fühlen, aber in Russland sind die Menschen Geiseln des Regimes", sagte Nawalnaja weiter. Sie rief ihre Unterstützerinnen und Unterstützer dazu auf, an einem Protestmarsch gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin in Berlin am 1. März teilzunehmen.

Nawalnaja rief zudem in einer Videobotschaft dazu auf, weiter für ein anderes Russland zu kämpfen. "Wir wissen, wofür wir kämpfen: ein zukünftiges Russland, das frei, friedlich und schön ist", sagte sie an seinem ersten Todestag in einer Videobotschaft. "Das, wovon Alexej geträumt hat, ist möglich." Außerhalb der russischen Botschaft in Berlin versammelten sich etwa 40 Menschen und legten Blumen im Gedenken an den verstorbenen Kreml-Widersacher Nawalny nieder. 

Berlinale-Zoom: Hollywoodstars in Berlin

Die Berlinale am Wochenende: Robert Pattinson und der südkoreanische Regisseur und Oscar-Preisträger Bong Joon Ho ("Parasite") präsentierten ihren Science-Fiction-Film "Mickey 17", Timothée Chalamet spielt den jungen Bob Dylan in "Like a Complete Unknown" und Jessica Chastain kam nach Berlin, um das Amour-fou-Drama "Dreams" zu präsentieren, das im Wettbewerb läuft. Außerdem im neuen Debüt-Wettbewerb "Perspectives" dabei: der slowenische Film "Little Trouble Girls". "Kulturzeit"-Moderatorin Vivian Perkovic ist für uns auf der Berlinale unterwegs.

Mehr zur Berlinale

Zum Tod von Gerhart Baum

Der frühere Bundesinnenminister und FDP-Politiker Gerhart Baum ist in der Nacht zum 15. Febraur im Alter von 92 Jahren gestorben. Baum repräsentierte über Jahrzehnte den linksliberalen Parteiflügel der FDP und meldete sich immer wieder öffentlich zu Wort, wenn er den Eindruck hatte, dass die FDP zu sehr in neoliberale Gewässer abdriftete. FDP-Chef Christian Lindner würdigte ihn als einen großen Verfechter von Freiheit und Bürgerrechten.

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