Kultur

"Kulturzeit" vom 24.10.2025: Lucky Loser - die Wahrheit über Trumps Deals

Die Themen der Sendung: "Lucky Loser" Trump - Gespräch mit Russ Buettner, Studentenstreik in Serbien, Stiftung Preußischer Kulturbesitz, "Escape Room", Armand Dorville, Yuval Raphael.

Produktionsland und -jahr:
Deutschland 2025
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 19.02.2025

Die Themen der Sendung:

"Lucky Loser" - die Wahrheit über Donald Trump und seine Deals

Die "New York Times"-Reporter Susanne Craig, David Barstow, und Russ Buettner wurden 2019 für ihre Artikelserie zum Geschäftsimperium der Trumps mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet. Die "New York Times"-Journalisten haben unter anderem enthüllt, dass Trump über die Jahre von seinem Vater Zahlungen in Höhe von 413 Millionen US-Dollar erhalten hatte. Die Gelder sollen demnach teilweise über eine Scheinfirma geflossen sein, um Steuern zu vermeiden. Trump soll seinen 1999 und 2000 verstorbenen Eltern demnach auch einst geholfen haben, ihren Immobilienbesitz kleinzurechnen und so Steuern zu sparen. Trump hatte sich während seiner gesamten ersten Amtszeit geweigert, seine Steuererklärungen zu veröffentlichen. Aus ihren Recherchen haben Craig und Buettner ein Buch gemacht, das nun auf Deutsch erschienen ist: "Lucky Loser. Die Wahrheit über Donald Trump und sein Vermögen". Über den Mythos von Trump als erfolgreichem Geschäftsmann, wie er in der Reality-TV-Show "The Apprentice" erschaffen wurde, und Trumps wirkliches Versagen sprechen wir mit dem Journalisten Russ Buettner.

Mehr zu Trump

Studierende rufen zu Generalstreik in Serbien auf

Für den 24. Januar haben die Studierenden in Serbien zum Generalstreik aufgerufen. Auslöser war der Einsturz eines Vordachs am Bahnhof von Serbiens zweitgrößter Stadt Novi Sad, bei dem 15 Menschen ums Leben kamen. Seit Dezember solidarisieren sich immer mehr Berufsgruppen mit den Studierenden: Bauern, Anwälte, Uni-Professoren und Lehrer. In Belgrad herrscht Sorge, denn zusehends begleitet Gewalt die Proteste. Die Angst vor einer Eskalation ist groß. Seit Anfang Januar wurden Studierende mit Flaschen beworfen, geschlagen und eine Studentin absichtlich von einem Auto angefahren. Unterdessen erklärt der populistische Staatspräsident Aleksandar Vucic in den von ihm kontrollierten Boulevardmedien, "ausländische Instrukteure" seien für die Proteste verantwortlich. Wir sprechen über die Lage in Serbien mit dem Schriftsteller Vladimir Arsenijević.

Reform der Stiftung Preußischer Kulturbesitz auf der Kippe

Die SPK ist mit ihren 25 Museen, Bibliotheken, Archiven und Forschungsinstituten eine der größten Kultureinrichtungen Deutschlands und eine der bedeutendsten der Welt. In den vergangenen Jahren hat sich jedoch zunehmend gezeigt, dass sie ihr Potenzial nicht in vollem Umfang ausschöpfen kann und nicht den Bekanntheitsgrad hat, der ihren herausragenden Sammlungen entspricht. Mit dem Gutachten des Wissenschaftsrats vom Juli 2020, in dem der SPK erheblicher Verbesserungsbedarf attestiert wurde, begann ein umfangreicher Reformprozess. Unter anderem wurde vereinbart, die Leitung umzustrukturieren, den Stiftungsrat zu verkleinern, die eigenverantwortliche Verwendung von Haushaltsmitteln wurde vereinfacht, besonders in der Personalplanung. Das entsprechende Gesetz wurde im November 2024 verabschiedet, doch nun ziehen CDU und FDP ihre Zustimmung zurück, aus Wahlkampfgründen wird vermutet.

Deborah Sengls "Escape Room" zum 200. Geburtstag von Johann Strauss

"Wien in Strauss und Braus"! Das hat die Stadt für 2025 versprochen. Der Geburtstag von Johann Strauss jährt sich zum 200. Mal und das soll ordentlich gefeiert werden. Das Theater an der Wien zeigt eine verschollene Operette. Ausstellungen beschäftigen sich mit dem Vermächtnis des Komponisten. Und auch Experimente sind erlaubt. Deborah Sengl zum Beispiel hat einen Escape Room gestaltet. Ein Escape Room, das ist ein Rätselparcour, bei dem man Fragen beantworten muss - dieses Mal eben zu Johann Strauss - und so immer tiefer in das Leben des Komponisten eintaucht. Selbstzweifel! Liebeskummer! Erfolgsdruck! Jahrzehntelang ein Party-König zu sein ist harte Arbeit.

Die vergessene Lebensgeschichte des Armand Isaac Dorville (1875-1941)

Armand Isaac Dorville wurde in Paris geboren und war als Rechtsanwalt eine bekannte Person des öffentlichen Lebens in Frankeich. Außerdem besaß er eine Kunstsammlung mit rund 450 Werken, darunter "Ein Platz in La Roche-Guyon" von Camille Pissaro. Nach der Besetzung von Paris durch die Wehrmacht floh er 1940 nach Südfrankreich, wohin er einen Teil seiner Sammlung mitnehmen konnte. Er lebte bis zu seinem Tod 1941 in seinem Schloss in der Dordogne. Da er kinderlos war, setzte er als Erben seine Geschwister und Nichten ein. Sie versteigerten den Nachlass. Auch seine Erben waren als Juden massiv von Verfolgungsmaßnahmen betroffen und hatten nicht die Möglichkeit, an das Geld heranzukommen. Armand Dorvilles Schwester, ihre zwei Töchter und zwei Enkelinnen, wurden deportiert und 1944 in Auschwitz ermordet. Das Gemälde von Camille Pissaro kam in den 1960er Jahren nach Berlin und wurde 2021 an die Nachfahren von Armand Dorville restituiert.

Überlebende des Hamas-Massakers vertritt Israel beim ESC

Eine Überlebende des Hamas-Massakers wird Israel beim Eurovision Song Contest 2025 in der Schweiz vertreten. Die 24 Jahre alte Yuval Raphael setzte sich im Finale der Fernsehshow "Hakochav Haba" ("Der nächste Star") gegen weitere Kandidaten durch. Sie ist israelischen Medien zufolge ein Neuling in der Musikbranche. Die junge Frau überlebte am 7. Oktober 2023 den brutalen Überfall der Hamas und anderer extremistischer Palästinenserorganisationen auf das Nova-Musikfestival.

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